Siebziger Jahre - Förderverein Freibad Ulitzhörn Brunsbüttel

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Siebziger Jahre

50 Jahre Freibad

Attraktives Bad durch warmes Wasser

Von 1954 bis einschließlich 1971 war das Freibad nicht beheizt. Ca.900.000 Gäste besuchten es in diesem Zeitraum.
Nachdem die recht kühle Saison 1970 mit einer Wassertemperatur von nur 14°C fast beendet war, demonstrierte im September eine Handvoll Damen, ausgerüstet mit Wärmflaschen, Mützen, Schals, Handschuhen und heißen Grog, für warmes Wasser im Becken. Dies waren Lene Nagel, Harriet Döscher, Ilse Wiese, Käthe Nagel, Käthe Menzel und Lore Rohden.
Die Demonstration der Damen war erfolgreich, denn eine Heizungsanlage brachte das Wasser seit 1972 auf eine Temperatur von angenehmen 23°C. Die Betriebskosten durch den Einbau der Erwärmungsanlage erhöhten sich und so mussten die Eintrittspreise angeglichen werden. Die Warmwasserduschen in den sanitären Bereichen der Damen und Herren ließ die Verwaltung 1975 mit Münzautomaten ausstatten, um zu verhindern, dass die Badegäste stundenlang duschten. Die Münzen konnten für 20 Pfennig an der Kasse erworben werden. Nach Inbetriebnahme dieser Automaten fiel der Wasserverbrauch von 11 m³ auf 3 m³ pro Tag. Mit der abgelaufenen Saison war Herr Landsmann hoch zufrieden. Es kamen 213.217 Besucher, davon im Mai 26.886 und allein am 5. August über 4600. Diese Besucherzahlen wurden nie wieder erreicht.
Unter Leitung von Horst Landsmann und Waltraut Ehlert gründete das Brunsbütteler Rote Kreuz 1977 eine Wasserwacht. Nach einem Jahr bestand diese Fachgruppe aus 25 ausgebildeten Kräften, die an heißen Tagen für einen geregelten Ablauf des Schwimmbetriebes sorgten.

Aus den siebziger Jahren erzählte Ilse Wiese folgende Anekdoten:    
Wonderbras:                                                                    
Wonderbras eine neue Erfindung? Weit gefehlt! Auch früher schon wusste die eitle Damenwelt ihre weiblichen Reize hervorzuheben. So geschehen im Freibad: Eine Schwimmerin zog eifrig ihre Bahnen und bemerkte zu spät, dass sich die Softschalen ihres Badeanzuges selbstständig gemacht hatten. Andere Badegäste wiesen dezent auf diesen Verlust hin. Peinlich berührt fischte die Dame die Schalen aus dem Wasser und verschwand umgehend in der Umkleidekabine.
Das Essbesteck ist weg:                                                                                             
Da das Wasser wie bekannt doch manches Mal ziemlich kalt war, mussten einige Zitterpartien beim Schwimmen durchstanden werden. Noch heute scheiden sich die Geister, ob einem Badegast das Gebiss durch die Kälte (Zähneklappern) oder durch die schlechte Haftcreme abhanden kam. Jedenfalls versank selbiges in den Fluten. Nach einem geglückten Tauchgang des Besitzers war das Malheur schnell aus der Welt.




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