1927-1944
Die zweite Brunsbüttelkooger Badeanstalt 1927-1944
Lange Jahre mussten die Brunsbüttelkooger auf eine offizielle Badeanstalt verzichten. Obwohl überall am Elbdeich gebadet wurde, entschloss man sich Mitte der 20er Jahre wieder ein Bad auf dem Elbdeich in der Nähe des ehemaligen Elbcafes zu bauen. Der Architekt Brandes aus Itzehoe erhielt hierfür den Zuschlag. Der Entwurf entsprach den Vorstellungen des Gaststättenbesitzers und späteren Betreibers Ernst Blohm. Der Badebetrieb konnte 1927 nach Fertigstellung aufgenommen werden. Der Eintritt war frei, nur für die Benutzung der 16 Umkleidekabinen musste eine Gebühr bezahlt werden. Dem Badewärter Fritz Peters stand ein Aufsichtsraum zur Verfügung. Damit die Badegäste ins Wasser gelangen konnten, waren in den Alten Hafen Gehstege aus Holzplanken auf eingerammten Dalben montiert worden. In der Badeanstalt wurde im Rahmen des schulischen Sportunterrichts durch die Sportlehrer Schwimmunterricht erteilt. Auch die jährlichen Schwimmwettkämpfe der Schulen fanden hier statt. Die Badeanstalt am Alten Hafen wurde Ende 1944 durch heftige Stürme so schwer beschädigt, dass sie abgerissen werden musste.
Trotzdem badete die Bevölkerung weiter in der Elbe. Im Laufe der folgenden Jahre nahm die Wasserqualität immer weiter ab. Warnschilder, die auf das Badeverbot in der Elbe hinwiesen, wurden deshalb aufgestellt.