Planung und Bau - Förderverein Freibad Ulitzhörn Brunsbüttel

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Planung und Bau

50 Jahre Freibad

Die vierte Brunsbüttelkooger Badeanstalt    ab 1954 Freibad Ulitzhörn


Am 27.03.1953 beauftragte die Ratsversammlung der Stadt Brunsbüttelkoog eine Kommission, bestehend aus den Ratsherren Dr. Köster, Ahlers, Lindemann, Holm und Christ, mit der Planung eines neuen Freischwimmbades. Die Seuchengefahr und die tödlichen Unfälle durch Ertrinken im Nord-Ostsee-Kanal machten diesen Schritt erforderlich. Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung war nach eingehenden Verhandlungen bereit, der Stadt im Bereich der Einfahrt zur neuen Schleuse (Mole 4) im Pachtwege ein Gelände für den Neubau eines Schwimmbades zur Verfü-gung zu stellen. Da sich die Finanzierung des Bades nicht ganz einfach gestaltete, wurde über verschiedene Möglichkeiten nachgedacht. Man zog eine Haussamm-lung in der Bevölkerung, zinslose Darlehen von Privatpersonen und eine Lotterie in Betracht. Aus verschiedenen Gründen konnten diese Maßnahmen jedoch nicht umgesetzt werden. Unter der Leitung des Bürgermeisters Albert Schulze fanden daraufhin Finanzierungsgespräche mit dem Land Schleswig-Holstein, dem Kreis Süderdithmarschen und ortsansässigen Betrieben statt. Das städtische Bauamt unter der Leitung des Stadtbaumeisters Hans Sengebusch ermittelte nach den vorläufigen Bauplänen des Bauingenieurs der Stadt, Hinrich Jürgens, Kosten für das Freibad in Höhe von 80.000 DM. Die Ratsversammlung vom 25.06.1953 genehmigte einstimmig den Bau.

In der Ratsversammlung vom 22.01.1954 schlug Ratsherr Dr. Karl Köster folgende Form des Bades vor:  
    a) Ein Becken für Schwimmer mit Dreimeter Sprungturm, 50 x 11 m groß,   
        Wassertiefe beginnend mit 1 m, größte Tiefe am Sprungturm 3,50 m.
    b) Ein Becken für Nichtschwimmer 20 x 10 m groß, Wassertiefe    
        beginnend mit 0,40 m, auslaufend zum Schwimmerbecken mit 1,00 m    
        Tiefe.
    c) Ein Planschbecken für Kleinkinder, kreisrund, mit einem Durchmesser von    
       10 m, Wassertiefe 0,10 m bis 0,50 m.

Die Wände sollten senkrecht gebaut und das benötigte Wasser sollte aus der Trinkwasserleitung des Wasserbauamtes entnommen werden. Im ehemaligen Küchenbunker einer Flakbatterie aus dem 2. Weltkrieg in der Nähe der Mole 4 sollten die Filteranlage, die sanitären Anlagen und die Umkleideräume unterge-bracht werden. Dieses Bunkergebäude wurde in der Zeit von 1947 bis 1953 von den Familien Usdau und Klingbeil sowie dem Ehepaar Behling bewohnt. Nachdem die Finanzierung sichergestellt war - die tatsächlichen Baukosten beliefen sich nach Fertigstellung auf 96.499,80 DM -, konnten die Baumaßnahmen zügig in Angriff genommen werden. Die Erdarbeiten führten Mitarbeiter des städtischen Bauhofes aus. Auch die beauftragten Baufirmen arbeiteten termingerecht. Im Zuge der Baumaßnahmen entschloss man sich zum Neubau eines Pumpenhauses, in das man auch die Filteranlage integrierte. Ferner errichtete man ein Kassenhäuschen; das Gelände umschloss nach außen hin ein Zaun. Um keine Probleme mit der Wasserqualität zu bekommen, entnahm man das Wasser für die Schwimmbecken der öffentlichen Trinkwasserleitung. Das Fassungsvermögen der Becken betrug ca. 1200 m³. Das Filterhaus mit seinen leistungsfähigen Filterkammern und Pumpen, das Kernstück der Anlage, konnte die 1200 m³ Wasser des Schwimmbades täglich innerhalb von 16 Stunden einmal filtern.


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